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Als Jean-Charles Wall im Mai 1991 durch Paris streift, stößt er per Zufall auf ein kleines Antiquitätengeschäft, und da er schon seit Längerem auf der Suche nach einem Teppich für das Zimmer seiner Tochter ist, sieht er sich dort um. Ein blaues Exemplar im hinteren Eck des Ladens gefällt ihm aufgrund der Motive besonders gut: außen eine Sternenbordüre, im Zentrum eine Großstadt mit Hochhäusern, davor eine Brücke über einen Fluss, auf dem Fluss ein Schiff, im Wasser Fische und über der Skyline am Himmel zehn Flugzeuge. Ein paar orientalische Schriftzeichen sind auch zu sehen. Schnell wechselt der Teppich seinen Besitzer. Am 11. September 2001 findet der Anschlag auf das World Trade Center in New York statt. Jean-Charles Wall erkennt plötzlich, dass eben dieser Anschlag auf dem afghanischen Teppich abgebildet ist. Die Stadtlandschaft zeigt eindeutig New York, mit der Brooklyn Bridge im Vordergrund. Der Wunsch, das Geheimnis des Teppichs zu entschlüsseln und herauszufinden, was diese Bilder und Kryptogramme bedeuten, wird zur Obsession. Nach langer Recherche und Befragung zahlreicher Experten kommt Jean-Charles Wall zu dem Schluss: Es handelt sich um einen Kriegs- und Propagandateppich aus der Zeit des Irak-Krieges 1990/91, der bereits damals Details der geplanten Attacke einer Bevölkerung vermittelte, die größtenteils nicht lesen und schreiben konnte. Diese These widerspricht allen Verschwörungstheorien, die zum 11. September schon kursiert sind.